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H.i.T.

H.i.T.

Die Band

Die Band

H.i.T. ist die Punkband, von der mein 13-jähriges Ich gehofft hätte später einmal Teil zu sein. Zum einen, weil H.i.T. wahnsinnig gut klingen – Kommentare zum Musikvideo ihrer ersten Singleauskopplung vergleichen sie mit den Bad Brains: brachiale Drums, ningelnde Saiten, zielorientierter Gesang. Zum anderen, weil sie schnörkellos die Eckpfeiler eines erfüllten Lebens vermitteln: gute Leute, Skaten, Beton zum Skaten, Graffiti und Spätis, an denen man mit guten Leuten hängt. Und natürlich, weil sie auf diese besondere Art cool sind, auf die nur Leute cool sind, die gerade einen Riesenspaß haben und denen dabei egal ist, ob sie cool sind. Punk war lange nicht mehr so schlau, ohne verkopft zu sein, so schön, ohne performativ zu sein. Weil mir sowohl das Talent als auch die Kreativität fehlten, eine Band wie H.i.T. ins Leben zu rufen, bin ich froh, dass Puneh aka Makrele, Tightill und Max zur Jacobsmühlen (unter anderen – mir ist zur Zeit der Entstehung dieses Textes noch nicht ganz klar, wer genau in welcher Form Teil der Band ist) der deutschen Musiklandschaft dieses Geschenk machen und Anfang April eine sechs Titel umfassende EP auf Soulforce Records veröffentlichen. Einer dieser Titel ist »Kiosk«. Darin heißt es: »Nenn es Späti, Cornern, Kiosk oder Eck / Wir sind halt da draußen, seitdem ich mich selber kenn / Damals ’ne bunte Tüte und kein Haar am Sack« und ein bisschen so fühlt die kommende EP sich an. Wie eine bunte Tüte an der Ecke teilen und mit Bier nachspülen. Das sollte überhaupt viel öfter getan werden, denn, so H.i.T. weiter: »Dafür ist man nie zu alt, nur zu neoliberal«. Laura Gerlach


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