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Hjirok

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Hjirok

Sie taumeln in Widersprüchen: Hjirok sind Hani Mojtahedy, eine kurdische Sängerin und Künstlerin, und Andi Toma, ein deutscher Musikproduzent und Gründungsmitglied der Formation Mouse on Mars. Im Duo schaffen die beiden Klangwelten, in denen sich traditionelle Erzählungen in verschiedenen Sprachen, wilde Melodien und tänzerische Rhythmen um experimentelle elektronische Klänge winden. Die Ornamente in der Musik gehen wesentlich von der Setar aus, einem persischen Saiteninstrument, das sich mit einer Laute vergleichen lässt. Die Trommeln pulsieren ganz warm, wölben sich manchmal über Mojtahedys Stimme. Das überrumpelt hier und da etwas, denn der starke, bisweilen ungestüme, raunende, betörende Gesang reizt besonders. Die Kraft in Mojtahedys Stimme kommt nicht von ungefähr, so berichtet Toma über ihre Stimme im gewaltsamen Regime: »Hani singt für Gleichberechtigung und es gibt Leute, die Angst davor haben – vor ihrer Weiblichkeit, ihrer Stärke.« Kaleidoskopisch formieren, überlagern sich die Höreindrücke des Albums »Hjirok«. So faszinieren die Songs durchgehend. Man verfällt der Musik rasch, wippt und wiegt sich hin und her und vergisst in dem wohligen Trancezustand, dass die Zeit nur so verfliegt. Claudia Helmert


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