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Ike Yard

Ike Yard

1982

1982

Die späten siebziger und frühen achtziger Jahre waren eine Orgie der Freisetzung elektronischer Geräusche, vornehmlich Geräten japanischer Hersteller wie Korg, Yamaha oder Roland entlockt. Die funktionalere Linie verbindet dabei (Mutant-) Disco und Post-Punk-Dances mit heutiger Club-Kultur, während eine anti-utilitäre Linie, die zum reinen Noise neigt, über Industrial hinweg verweist. Die 1979 gegründete New Yorker Band Ike Yard baute sich zwischen diesen beiden Linien einen eigenen Weg. Rhythmisch zu hektisch, um Dancefloor-Boogie zu erzwingen, in den quer geschichteten Sounds extrem kühl, der Gesang in Fetzen stolpernd, weder ganz Befehlston (DAF) noch Verzweiflungs-Rockabilly (Suicide). Das interessierte zwar Zeitgeist-Labels wie Factory Records, aber damals sonst noch nicht genug, weswegen 1982 auch vorerst Schluss war, bis die zur Kult-Referenz gewordene Band 2007 wieder auftauchte. Dark Entries veröffentlicht nun Material, das zur zweiten LP hätte werden können und auch heute noch als faszinierende Freiform schillernder Dunkelheit aufscheint. Alexander Pehlemann


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